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Selbstsabotage: 5 häufige Verhaltensmuster, durch die du dir dein Leben schwer machst

Aktualisiert: 13. Apr. 2023

Im allerersten (!) SOUL TALK von THE SOUL GANG habe ich ein ganz besonderes Thema mitgebracht. Die SOULMATES und ich sind tief in das Thema Selbstsabotage eingetaucht.


Du willst erst wissen, wer ich bin?

Ich, Salima, die Gründerin von aura soulcare, bin nur Hostin von THE SOUL GANG (TSG), einem exklusiven Club für Frauen. Frauen, die keinen Bock mehr auf den esoterischen Bullshit in dem "Selfcare"-Wahnsinn da draußen haben. Ich organisiere alles im Hintergrund, kümmere mich um alle SOULMATES so, als wären sie zum SOUL TALK bei mir zu Hause und bringe die Themen mit. SOUL TALK nennen wir unsere Treffen, die jeden zweiten Dienstagabend stattfinden.

Auf dem Pfad der persönlichen Weiterentwicklung mag ich vielleicht weiter sein, aber das bringt uns nur den Vorteil, dass ich die Themen in die "richtige" Reihenfolge bringen kann und sie komprimiert aufbereite. Das kann uns kostbare Zeit ersparen. Aber sonst sitzen wir alle im selben Boot.


Also zurück zum Text: Selbstsabotage, richtig. Um das mal in den Kontext zu bringen. TSG ist ein Ort, an dem wir durch Soulcare versuchen, die beste Version von uns selbst zu werden. Um das zu schaffen, konzentrieren wir uns zunächst auf unsere jetzige Version. Da viel in unserem Unterbewusstsein und logischerweise somit "nicht bewusst" stattfindet, ist diese Version zum größten Teil nicht "absichtlich" entstanden.

Dein Unterbewusstsein ist dafür da, dein Bewusstsein zu entlasten. Es speichert Informationen so ab, dass sie zu "automatischem Verhalten" verwertet werden können. Und zwar so, dass es unser Überleben sichert und uns vor Schmerz schützt. Zu diesem automatischen Verhalten gehören all die Handlungen, die du den ganzen Tag (auch nachts) über ständig machst, über die du aber nicht nachdenken musst, wie du z.B. deine Schuhe bindest oder atmest usw. So kann sich unser Bewusstsein mit anderen Dingen beschäftigen.


Um unser Verhalten optimieren zu können, müssen wir uns erst dessen bewusst werden. Also es FREI von Wertung erkunden, entlarven und verstehen. Bei Selbstsabotage ist es besonders wichtig, weil der Großteil davon im Unterbewusstsein stattfindet: Selbstsabotage ist ein "selbstbehinderndes Verhalten, um seine eigenen Ziele und Bedürfnisse zu untergraben. Dieses destruktive Verhalten geschieht meist unbewusst."


Selbstsabotage: Wie du (unbewusst) die Erreichung deiner Ziele sabotierst, in dem du dir Hürden in den Weg legst.


Jeder Mensch verhält sich selbst sabotierend. Die einen mehr, die anderen weniger. Es gibt aber Bereiche, die scheinbar die meisten von uns dazu verleiten, sich selbst zu sabotieren.

Im SOUL TALK haben wir sie besprochen und jede von uns hat sich bei mindestens einem der 5 häufigen Verhaltensmuster wiedererkannt.

Btw. Ich war bei allen 5 vertreten. Deswegen werde ich hier ganz einfach meine Erfahrungen als Beispiele nehmen.



 

5 häufige Verhaltensmuster der Selbstsabotage


Dinge nicht zu Ende bringen

Der Klassiker! Wenn ich für jede neue Idee, die ich nicht zu Ende gebraucht habe, 1 Euro bekommen hätte, dann... - du weißt, was ich meiner. Und ta daa! Schon wieder getan.

Ich habe mir immer neue Ziele gesetzt, wollte neue Ideen verwirklichen und -Gott-, wie sehr ich Neujahrsvorsätze geliebt habe! Ich habe so viele Notizbücher, weil ich mir jedes Mal vornehme, sie voll zuschreiben, aber am Ende doch nur ein neues zu meiner Sammlung " Salima's schöne, aber leere Notizbücher" hinzufüge.

Ich bin meistens so unfassbar motiviert, ja schon fast elektrisiert. Ich kaufe mir Dinge, die ich "brauche", um mein neues Ziel zu erreichen wie z.B. neue Sportklamotten, weil ich abnehmen will, oder neue Trinkflaschen, weil ich mehr Wasser trinken will. Doch egal wie heiß ich am Anfang drauf bin, ich ziehe es trotzdem nicht durch. - Selbstsabotage at it's finest.


Prokrastination

Diesen fancy Begriff hast du sicherlich in der letzten Zeit häufiger mal aufgeschnappt. So ein bisschen wie ein Pilz, der auf jeder "Selfcare"-Bühne aufpoppt. Er bedeutet nichts weiter als: "das Verschieben, Aufschieben von anstehenden Aufgaben, Tätigkeiten".

In diesem Bereich war ich High Performerin! Ich habe alles ständig verschoben, selbst wenn es zu Mahngebühren gekommen ist, wie bei Rechnungen.

Bei Projekten war es immer sehr auffällig. Egal ob während der Schule/Uni/Job, ich habe bei Deadlines immer auf den letzten Drücker gewartet. Ich habe immer gedacht (und, auch immer stolz erklärt), dass ich nur gut unter Druck funktioniere, dass der Zeitdruck mich zur Höchstleistung anspornt. - Diese Scheiße habe ich mir all die Jahre erzählt... Meine Fresse.


Aus Beziehungen "fliehen"

Uh, dieses Muster kann wirklich schwerwiegende Folgen haben. Das hält die Menschen aber nicht davon ab. Egal ob in platonischen oder romantischen Beziehungen, viele unter uns fliehen aus ihnen, sobald sie ernst werden. In meinem Fall war das früher so, dass ich davon überzeugt war, dass ich keine neuen Freunde mehr brauche. Das habe ich mir zumindest immer gesagt, wenn interessante Menschen in mein Leben getreten sind. Vor allen Dingen immer dann, wenn ich jemanden richtig cool fand, aber nicht den ersten Schritt machen wollte, sie zu kontaktieren und vielleicht eine Freundschaft aufzubauen. Auch wenn es genau das war, was ich wollte. - Wenn du mal überlegst, wie Kinder neue Freunde machen. Einfach hingehen und spielen. Zack neuer Freund.


Emotionen maskieren

Hierbei geht es darum, negative Gefühle zu maskieren oder zu betäuben und zwar durch destruktives Verhalten. Zu diesem destruktiven Verhalten zählt der Umgang mit Drogen, Alkohol, Sex, Beauty Eingriffe oder Online Shopping. Oh ja, Letzteres war ich!

Früher war ich Online Shopping SÜCHTIG. Ich habe so viele beschissene Dinge gekauft, von denen ich eigentlich nie etwas "gebraucht" und vieles nicht mal benutzt habe. Aber das Gefühl, als das Paket da war? Der Rush, den ich beim "outboxen" empfunden habe? Die Freude darüber etwas Neues zu besitzen? Das alles waren die Gründe, warum ich mich (kurzzeitig) richtig gut gefühlt habe. In diesen Momenten bin ich diesem mittelmäßigen Gefühl entflohen, dass sich in meinem Alltag breitgemacht hat. Alles war ganz ok, aber irgendwie nicht wirklich gut. Bis ich dann wieder etwas bestellen konnte! - Alter Schwede, wenn ich an die ganze Kohle denke...


Perfektionismus

Das letzte selbst sabotierende Verhaltensmuster, das ich für heute in petto habe, ist gleichzeitig auch die größte Verarsche, die wir uns vormachen.

"Ich bin Perfektionistin, deswegen brauche ich immer länger als andere". Das habe ich immer geantwortet, wenn ich in Vorstellungsgesprächen zu meinen Schwächen gefragt worden bin. HA!

Ich habe damit genau das getan, was dieser Begriff von vorne herein mit uns macht. Er verleitet uns dazu, ihn grundsätzlich für etwas Positives zu halten, weil er von "perfekt" kommt. Ich öffne jetzt hier nicht das Fass, dass es so etwas wie perfekt gar nicht gibt, ok? - Danke.

Mir geht es darum, dass auf mein "Perfektionismus"-Konto die meisten unerreichten Ziele und Bedürfnisse gehen. Auch THE SOUL GANG wäre fast auch auf diesem Konto gelandet, aber dazu gleich mehr. Ich kann mich mit meinem "Perfektionismus" selbst so unter Druck setzen, dass ich darunter zerbreche und alles liegen lasse. - Siehst du, wie ich im Präsens schreibe? Japp, ich arbeite noch immer daran.

 

Die Ursache von Selbstsabotage


Wenn du es ein Mal siehst, kannst du es nicht mehr ent-sehen. Oder so.. (Auf Englisch kommt es auf jeden Fall besser "Once you see it, you can't unsee it.").

Trommelwirbel! Meine Finger hauen abwechselnd auf die Tischkarte für dich! Lauthals rufe ich:

Die Ursache für Selbstsabotage ist - wieder Trommelwirbel!-...: Die Angst vor Ablehnung. - Ok, sorry dafür. Ich konnte nicht anders


Wir sind soziale Wesen, die Liebe und Anerkennung brauchen, um glücklich zu sein.

Wenn uns das verwehrt wird, empfinden wir es als Ablehnung. Das bedeutet Schmerz und davor will unser Unterbewusstes uns schützen. Du erinnerst dich, ja? - Gut.

Um diesen Schmerz zu umgehen, entscheiden wir uns (unbewusst) für das Verhalten, das uns schützt. Selbst wenn es uns von unseren Zielen entfernt statt uns näher bringt.

Die Angst vor Ablehnung äußert sich in verschiedenen Formen und kann sich so anhören:


Ich habe Angst zu versagen.

Ich habe Angst davor, was die anderen von mir denken.

Ich habe Angst davor, nicht (gut) genug zu sein.

 

Wie kann ich mein selbst sabotierendes Verhalten ändern?


Jetzt kommen wir zu etwas, dass sich simpel anhört, aber keineswegs einfach ist. Um das besser zu veranschaulichen, nehme ich das aktuellste Beispiel aus meinem Leben. Und zwar genau das hier -

THE SOUL GANG.

Während ich daran gearbeitet habe, sind 2 der 5 häufigen Verhaltensmuster zum Vorschein gekommen - nämlich Prokrastination und Perfektionismus. Hätte ich dieses Verhalten nicht aufgebrochen, dann würde es THE SOUL GANG heute nicht geben.

Stell dir mich vor, wie ich jeden Tag stundenlang recherchiere, meinen Laptop mit Post-Its voll klebe und ganz stolz mein neues Notizbuch vollkritzel (natürlich, habe ich mir ein neues gekauft und keins aus meiner Sammlung genommen. Ist doch klar!).

Gleichzeitig verschiebe ich Entscheidungen auf morgen. Doch trotzdem entscheide ich nichts, weil nichts je "perfekt" genug ist, um entschieden zu werden.

Ich hätte so noch Monate weitermachen können. Hab ich aber nicht. Denn mir war dieses Verhalten längst bewusst geworden. Genau aus diesem Grund - es ist mir BEWUSST geworden und geschieht demnach nicht mehr UNBEWUSST - konnte ich es verändern.

Ich habe Folgendes getan:


Wovor habe ich Angst?

Ich habe mir zunächst diese Frage gestellt. "Salima, wovor hast du Angst? Was ist es, das dich davon abhält, dieses Projekt, das dir soooo fucking wichtig ist, zu launchen (rauszubringen)? Wieso fühlst du dich mit dem Ergebnis nicht sicher genug, um finale Entscheidungen zu treffen?"

Ich weiß, das wird jetzt unangenehm. Und wie so oft (fast immer tbh), finde ich die Antwort in meinen limitierenden Glaubenssätzen. (Falls noch nicht geschehen, meld dich zum Newsletter an, um mehr darüber zu erfahren. Es wird nämlich bald ein Thema im SOUL TALK sein. So verpasst du es nicht.)

Ein limitierender Glaubenssatz, der einen sehr großen Einfluss auf mein Verhalten hat:

Ich habe Angst davor, keinen Erfolg zu haben, weil ich keine Expertin in diesem Bereich bin. -


 

Selbtsabotage sabotieren


Jetzt kann ich verstehen, was mein Unterbewusstsein hier versucht. Durch die Frage der Angst, habe ich nicht nur das Verhalten, sondern auch die Ursache in mein Bewusstsein gehoben. Seitdem bin ich in der Lage meine Selbstsabotage zu sabotieren. - Geiles Wortspiel, oder?

Ich habe genau an den Punkten angesetzt, die mich davon abhalten THE SOUL GANG auf den Markt zu bringen. Meine Strategie war einfach und sogar viel weniger stressig:

Ich habe mich auf ein Zwischenergebnis konzentriert, das ich schnell launchen kann. Ich starte mit einer kleinen Gruppe von SOULMATES, um schon mal anzufangen. Und das mit knackigen Deadlines für alle wichtigen Entscheidungen. - Learning by Anfangen sozusagen. Sobald THE SOUL GANG da draußen in der Welt war, musste ich das Programm weiterentwickeln. Also hatte ich keine Zeit mehr für Perfektionismus und Prokrastination konnte ich mir nicht mehr leisten.

Jetzt konzentriere ich mich auf die Meilensteine, die ich Schritt für Schritt erreiche, anstatt darauf zu bestehen, dass erst mal alles fertig und perfekt ist.


Apropos Meilensteine: Da sind wir nun den ersten SOUL TALK und den ersten Community Newsletter später. Bei meinem ersten Blogbeitrag über ein Thema, das mich so viel über mich selbst lernen lässt. - Klappt doch ganz gut, dieser Ansatz. Nice.




Ich freue mich darüber, deine Augen auf meinen Worten zu wissen.

Ich will, dass du weißt, ich schreibe nicht. Ich habe nie geschrieben.

Das sind lediglich meine Gedanken zu Themen, die mich bereichern, interessieren und glücklich machen. Sie unterstützen mich dabei, mich weiterzuentwickeln, auch wenn sie häufig Unbehagen bedeuten. Aber ich verlasse meine Komfortzone und schreibe sie für dich auf. Ungefiltert und rein mit der einzigen Intention, das Kostbarste, was ich besitze, mit dir zu teilen: meine Zeit und mein Wissen.


Danke.


Namaste, Bitches.




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