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Unkontrollierbares Chaos: Que serra, serra

Die Illusion der Kontrolle - eine Illusion, von der die meisten von uns genau wissen, dass es eine Illusion ist. Wer kennt es denn nicht von sich: Du planst ein großes Ereignis, vielleicht sogar wochenlang. Unzählige Stunden investierst du in die „perfekte Planung“ und kurz bevor es losgeht, erinnerst du dich daran „Ich hab alles gegeben, was ich konnte. Egal, was ab jetzt passiert, es kommt, wie es kommt.“ Für eine kurze Zeit blitzt die Realität auf. Den Rest der Zeit sind wir im festen Glauben, dass wir unser Leben „unter Kontrolle“ haben.

Falls du noch nicht zu unserer großartigen GANG gehörst, dann melde dich doch hier bei THE SOUL GANG an.


Du willst erst wissen, wer ich bin?

Ich, Salima, die Gründerin von aura soulcare, bin nur Hostin von THE SOUL GANG (TSG), einem exklusiven Club für Frauen. Frauen, die keinen Bock mehr auf den esoterischen Bullshit in dem "Selfcare"-Wahnsinn da draußen haben. Ich organisiere alles im Hintergrund, kümmere mich um alle SOULMATES so, als wären sie zum SOUL TALK bei mir zu Hause und bringe die Themen mit. SOUL TALK nennen wir unsere Treffen, die jeden zweiten Dienstagabend stattfinden.

Auf dem Pfad der persönlichen Weiterentwicklung mag ich vielleicht weiter sein, aber das bringt uns nur den Vorteil, dass ich die Themen in die "richtige" Reihenfolge bringen kann und sie komprimiert aufbereite. Das kann uns kostbare Zeit ersparen. Aber sonst sitzen wir alle im selben Boot.


Was ist Kontrolle?


Kontrolle – ein Begriff, den wir alle kennen: Die Überwachung und Überprüfung von Sachverhalten, das Streben nach Herrschaft über unser eigenes Leben. Doch was, wenn dieses Streben nach Kontrolle nur eine Illusion ist? In seinem Buch "Die Formel für Glück" bringt uns Mo Gawdat dazu, unsere Vorstellung von Kontrolle zu hinterfragen.


Die Illusion der Kontrolle: Que serra, serra

Eine Uhr, die wie in einer Illusion zerläuft, mit blauem Himmeln und weißen Wolken.

 

Außerplanmäßige Ereignisse - Was sie mit Schwänen und Schmetterlingen zutun haben


Wir alle planen unser Leben, setzen uns Ziele und erstellen penible (Zeit)pläne. Doch genau dann, wenn wir denken, alles unter Kontrolle zu haben, geschehen "außerplanmäßige" Ereignisse. Dinge, die nicht Teil unseres Plans sind, den Ablauf verändern und häufig auch mehr Stress bedeuten. Das sind die Momente, in denen wir wissen, dass wir eigentlich keine wirkliche Kontrolle darüber haben, was geschehen wird. Egal wie durchdacht unser Plan auch sein mag, „es kommt, wie es kommt“. Das ist keine Illusion, sondern die Realität, denn wie es am Ende kommt, hängt von unfassbar vielen Faktoren und Ereignissen zusammen. Schauen wir sie uns mal an.


Black Swans - Schwarze Schwäne

"Black Swans" sind Ereignisse, die äußerst selten, schwer vorhersehbar und mit erheblichen Auswirkungen verbunden sind. Der Begriff stammt von der Annahme, dass alle Schwäne weiß sind, bis jemand einen schwarzen Schwan entdeckt, was die Unvorhersehbarkeit bestimmter Ereignisse betont. Dieses Konzept zeigt uns, dass es in unserem Leben Dinge gibt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Diese unerwarteten Ereignisse können große Veränderungen auslösen und unsere sorgfältig geplanten Lebenswege durcheinander bringen. Beispiele sind der Zweite Weltkrieg oder die Einführung des Internets – Ereignisse, die unsere Welt auf den Kopf gestellt haben. Das Leben hat sich durch sie fundamental verändert.

Butterfly Effect - Schmetterlingseffekt

Der "Butterfly Effect" ist ein Konzept aus der Chaostheorie, das besagt, dass kleine, scheinbar unbedeutende Ereignisse in einem System langfristig große Auswirkungen haben können. Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien könnte theoretisch durch eine Kette von Ereignissen dazu führen, dass sich ein Tornado in Texas bildet. Scheinbar unbedeutende Entscheidungen oder Ereignisse in unserem Leben können somit zu erheblichen Konsequenzen führen. Dies unterstreicht die Unmöglichkeit, unser Leben kontrollieren zu können.


Black Swans mögen seltener auftreten, doch Butterfly Effects hingegen geschehen ständig in unserem Leben. Beide können einen enormen Einfluss auf unsere Lebensplanung haben. Oder hast du 2019, als du deinen Urlaub 2020 geplant hast, eine globale Pandemie als Eventualität mit eingeplant? So wie jede von uns eine dickere Strickjacke für den Sommerurlaub einpackt - nur für den Fall.

 

Die Illusion der Kontrolle und ihre Auswirkungen auf die Glücksformel


Schauen wir uns noch mal die Formel für Glück an:

Glück = Ereignisse in deinem Leben - der Erwartungen wie dein Leben eigentlich ablaufen sollte


Wie bereits erwähnt, verzerrt jede der Illusionen unser Bild vom glücklich sein. Mt der Illusion der Kontrolle setzen wir den Grundbaustein, auf denen sich unsere Erwartungen stützen so, dass sie von Beginn an kein solides Fundament bilden. Somit ist eine Enttäuschung vorprogrammiert und dadurch auch unser Unglück.

Nehmen wir ein Beispiel: Als die Menschheit in den Lockdown musste und außerplanmäßig jede von uns zu Hause bleiben musste, gab es im Prinzip zwei Arten von Menschen. Die, die in die beste körperliche Form ihres Lebens gekommen sind, weil sie die Zeit für Sport genutzt haben. Sie haben neue Rezepte ausprobiert, Online Kurse abgeschlossen und vielleicht noch den gesamten Haushalt entrümpelt und neu organisiert.

Und es gab die Menschen, die sich ständig beschwert haben, ungesünder geworden sind, weil sie jede Netflix und Prime Serie gebingt haben, und sich dabei Wein und Chips „gegönnt“ haben, weil sie ja sonst keine Freude mehr in ihrem Leben hatten.

Die letzteren haben das Gefühl gehabt, ihnen wurde die Kontrolle über ihr Leben weggenommen. Eine Kontrolle, die niemals existiert hat, weil die Ereignisse genauso kommen, wie sie kommen. Niemand hat irgendeinen Einfluss darauf.

Ich will damit aber nicht sagen, dass wir nicht mehr planen sollen, um unser Leben dem „Chaos“ zu überlassen. Die Lösung sieht überhaupt nicht so aus.

 

Die einzigen zwei Dinge, die wir kontrollieren können


Das Ziel ist auch diese Illusion aufzubrechen und ihr somit die Macht über unsere Situation zu entziehen. Das geht am besten mit zwei Schritten, die regelmäßig geübt werden müssen.


Schritt 1: Bewusstsein für die Illusion

Am Anfang sagte ich schon, dass diese Illusion eine ist, bei der ich überzeugt bin, dass wir im Grunde alle wissen, dass sie eine Illusion ist.

"Que serra, serra" – was sein wird, wird sein, das berühmte Zitat aus dem Film Casablanca (1942) kennt jede. Wir sagen uns das selbst regelmäßig. Und allen, die uns wichtig sind, „floskeln“ wir das immer dann runter, wenn wir sie trösten wollen. Aber anstatt, dass es bei den „hohlen Worten“ bleibt (so nenne ich die Dinge, die wir sagen, die wir hören, aber deren Bedeutung wir uns nicht zu Herzen nehmen), füllen wir sie ab jetzt mit ihrer eigentlichen Bedeutung. Plane deine Pläne und das auch gerne weithin bis ins kleinste Detail. Nur ab jetzt versuche dir am Ende, kurz bevor dein Plan umgesetzt wird, bewusst zu machen, dass du keine Kontrolle über die Ereignisse haben kannst. Das kann niemand. Verinnerliche, dass du die Dinge so vorbereitet hast, wie sie dir unter den gegebenen Umständen möglich waren. Denn: Que serra, serra.

Nehme dir hierfür ein wenig mehr Zeit als du es bisher getan hast. 5 Minuten sind ein guter Anfang oder du könntest darüber auch in dein Journal schreiben.


Schritt 2: Ersetzen der Illusion durch die Realität

Kommen wir jetzt zu den einzigen zwei Dingen, die tatsächlich in unserer Kontrolle sind: unsere Einstellung und unserer Handlungen. Sie machten den Unterschied zwischen der beiden Gruppen von Menschen, die es während des Lockdowns gegeben hat. Die erste Gruppe, war ganz bestimmt auch nicht glücklich mit dem „Black Swan“ - eine globale Pandemie, die das Leben, wie wir es bis dato kannten, dermaßen aus der Bahn geworfen hat. Doch wieso kamen sie so viel besser mit der Situation zurecht? Ganz einfach - sie passten ihre Einstellung an die neue Situation an und akzeptierten, dass sie nichts anderes machen können, als „das Beste daraus zu machen“. Sie überlegten sich Handlungen, durch die sie ihre Zeit sinnvoll nutzen konnten und wurden kreativ in der Umsetzung. Bei Handlungen ist ein kleiner disclaimer wichtig: Wir haben zwar Kontrolle über unsere Handlungen, aber nicht über ihre Ergebnisse.


Die Einstellung bestimmt unsere Handlungen. Wenn wir unsere Einstellung so bestimmen, dass sie positive Handlungen als Resultat hat, verbessern wir unsere Situation zu unserem Vorteil bzw. finden den Weg, mit der neuen Situation glücklich zu werden. Auf der anderen Seite haben negative Einstellungen auch negative Handlungen zur Folge, was wiederum unglücklich sein mit sich bringen kann. - Du siehst, worauf ich hinaus will. Selbst wenn wir keine Kontrolle über die Ereignisse haben, die in unserem Leben passieren, haben wir doch die Kontrolle darüber, wie wir mit ihnen umgehen.

 

Mein persönliches Tool zur einer positiveren Einstellung


Ich habe vor geraumer Zeit begonnen, das Thema mit der Einstellung wirklich ernst zu nehmen. Ich „entwickelte“ ein Tool, dass sich für mich als äußert lohnenswert herausgestellt hat. Wie die meisten SOULMATES wissen, schreibe ich jeden Tag (ausnahmslos, seit fast einem Jahr), eine Seite in mein Journal. In der Regel schreibe ich sie morgens, bei meiner ersten Tasse Kaffee. Eine Sache, die ich jedes Mal notiere, ist, ob ich einen guten oder einen schlechten Tag haben werde. Also bevor ich weiß, wie der Tag abläuft, sage ich mir „Heute ist ein guter Tag“.

Was hat sich seit dem geändert?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, selbst wenn Ereignisse geschehen sind, die einfach nur scheiße waren, ich am nächsten Tag trotzdem das Gefühl hatte, dass es ein guter Tag gewesen ist. Denn ich evaluiere immer, ob die Aussagen „Heute ist ein guter Tag“ stimmte. Mein default ist mittlerweile, dass ich auf jeden Fall einen „guten Tag“ haben werde. Ich habe seit sehr lange Zeit nicht mehr das Gefühl gehabt, einen schlechten Tag gehabt zu haben. Trotz des chaotischen Lebens, das ich lebe.

Wieso hat sich was geändert?

Seit dem ich das mache, sehe ich den Tag anders. Früher, wenn morgens zum Beispiel etwas Schlimmes geschehen ist, dachte ich ganz häufig „Toll! Was eine Scheiße! Der Tag ist gelaufen“. Und abends war ich dann immer froh, wenn „dieser scheiß Tag endlich vorbei“ war. Ich habe also den gesamten Tag unter dem negativen Licht des schlechten Ereignisses gestellt: Ein scheiß Ereignis = Ein schlechter Tag. Doch seit dem ich diese Gewohnheit habe, manifestiere (ich mag das Wort nicht) morgens schon, dass der Tag gut sein wird. Ich sehe den Tag als eine Summe von vielen Ereignissen, manche schlecht, aber die meisten ganz gut. Und auch die unscheinbaren Dinge, die nichts aus der Bahn werfen, haben ihren Platz auf der Waagschale und somit Auswirkung auf das Gewicht. In anderen Worten: Wenn nichts Schlechtes passiert, ist alleine das schon etwas Gutes.

 

Der Unterschied, der das Glück ausmacht


Der Kern des Glücklichseins liegt in etwas, dass Mo Gawdat mit „committed acceptance“ definiert - dt. engagierte Zustimmung. Sie war schon Teil unseres ersten SOUL TALKS zum Thema glücklich sein.

Die Kunst des Glücklichseins besteht nicht darin 24/7 glücklich zu sein. Das ist auch nicht möglich. Die Kunst besteht darin, die Technik zu meistern, die Dauer des Unglücklichseins zu reduzieren. Im Prinzip geht es um die Frage „Wie (schnell) kann ich wieder glücklich werden, wenn ich unglücklich bin?“ Committed acceptance ist die Antwort.

Nehmen wir mein Beispiel. Als ich 2021 mit Herzinsuffizienz diagnostiziert worden bin, und auf die Organspenderliste kommen sollte, war ich am Boden zerstört. Für lange Zeit war mit mir nichts anzufangen. Geändert hat sich erst etwas, als ich meine Situation akzeptiert habe und Dinge getan haben, die positive Gefühle auslösten. Dadurch fand ich einen Weg, damit zu leben und wieder glücklich zu werden.

Wir wiederholen hier ein wichtiges Tool aus dem ersten SOUL TALK zu diesem Thema:


The Happiness Flowchart führt dich in logischen Schritten durch deine Situation. Drei Fragen, die mit JA oder NEIN beantwortet werden müssen.

Gehen wir davon aus, dass du in einer Situation steckst, die dich unglücklich macht, indem sie bestimmte negative Gedanken auslöst. Natürlich willst du wieder glücklich sein. Du kannst dir das Happiness Flowchart zur Hilfe nehmen:


1: Ist das, was ich denke, wahr?

Ist der Gedanke, der dich unglücklich macht, tatsächlich wahr? Meiner war „Ich bin todkrank“.

Antwort JA (der Gedanke ist wahr): Meine Krankheit war so schwerwiegend, dass ich ein neues Herz gebraucht habe. Also stimmte der Gedanke und ich kann weiter zur nächsten Frage.

Antwort NEIN (der Gedanke ist nicht wahr): Dann lass den Gedanken ziehen und widme ihm keine Aufmerksamkeit mehr.


2. Kann ich etwas gegen diese Situation tun?

Antwort JA: Das Beispiel „Ich hasse meinen Job.“ verdeutlicht diese Antwortmöglichkeit. Um nicht mehr unglücklich zu sein, könntest du diese Situation ändern, indem du dir zum Beispiel einen neuen Job suchst.

Antwort NEIN: Ich konnte nichts gegen diese Situation machen, weil ich unheilbar krank bin. Also weiter zur nächsten Frage.


3. Kann ich die Situation akzeptieren und dennoch etwas tun, um mein Leben zu verbessern?

Antwort NEIN: Dann bleibst du wahrscheinlich so lang unglücklich bis du einen Weg findest mit JA zu antworten.

Antwort JA: Hier kommt die committed acceptance ins Spiel. Es hat viel Zeit gedauert, meine Situation zu akzeptieren. Aber als ich es tat, änderte sich automatisch meine Einstellung dazu und es ergaben sich Handlungen, die positive Gefühle erzeugten. Somit fand ich meinen Weg wieder glücklich zu werden. - Wunderbar, wie sich der Kreis schließt, oder?

 

"Work in progress" - Mein Credo. Wer auf dieser Reise ist, kommt niemals an.

Also wenn du auf der Suche nach "quick-fixes" bist, dann bist du hier falsch. Ich kann dir auch keine andere Anlaufstelle empfehlen, da es diese schnellen Lösungen nicht gibt (selbst, wenn andere dir das versprechen). Wenn du aber akzeptierst, dass die Reise das Ziel ist und du Fragen zu den Themen hast, die deine persönliche Lebenssituation betreffen, dann melde ich einfach hier an und werde Teil von


Ich freue mich darüber, deine Augen auf meinen Worten zu wissen.

Ich will, dass du weißt, ich schreibe nicht. Ich habe nie geschrieben.

Das sind lediglich meine Gedanken zu Themen, die mich bereichern, interessieren und glücklich machen. Sie unterstützen mich dabei, mich weiterzuentwickeln, auch wenn sie häufig Unbehagen bedeuten. Aber ich verlasse meine Komfortzone und schreibe sie für dich auf. Ungefiltert und rein mit der einzigen Intention, das Kostbarste, was ich besitze, mit dir zu teilen: meine Zeit und mein Wissen.


Danke für dein Vertrauen.



Namaste, Bitches.





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